Digitaler Entrepreneur, Mentor für KMUs / Start-ups sowie Speaker. Herr Prof. Dr. Klages, Gründer und Vorstandsvorsitzender des BvDBs möchte sein Wissen unterschiedlichster Perspektiven gerne weiter geben.
Seiner Meinung zufolge sollten junge Menschen nicht nur der Technik selbst und dem Elternhaus überlassen werden. Neben Fächern, wie Informatik, welche stärker Einzug halten müssen, braucht es eine übergeordnete Digitalkunde und Methodenkompetenz bei der Nutzung und Vermittlung digitaler Themencluster. Kinder sollten ab einem Mindestalter von 5 Jahren lernen, digitale Medien in einem gesetzten Zeitrahmen sinnvoll einzusetzen. Dazu zählt auch der kritische Umgang mit den Medien, um Chancen und Risiken zu erkennen.
In diesem Kontext lassen wir, nach seiner Meinung, Digital Natives oftmals alleine und wundern uns, welche Risiken sie bereit sind, einzugehen, oder welches Suchtverhalten im Umgang mit dem Internet, mit sozialen Medien oder mit Spielen an der Tagesordnung sind.
Das Aufwachsen in einer medial geprägten Welt wird nicht dazu führen, dass unsere Kinder zu kompetenten Nutzern neuer Technologien avancieren.
Der Ansatz zur Digitalen Bildung vernachlässigt dabei mitnichten die Vermittlung sozialer, emphatischer Verhaltensweisen, ebenso Grundkompetenzen wie Lesen, Rechnen und Schreiben, die Förderung von Feinmotorik und die Wahrnehmung unserer Umwelt durch Unterricht oder Sport im Freien. Im Gegenteil, es geht um generelle Lehr- und Lernkonzepte, um eben diese Fähigkeiten mit einem Rahmenwerk für Digitalkunde in Einklang zu bringen. Unsere Kinder digitalem Leistungsdruck auszusetzen wäre der falsche Weg, ebenso wie sie ungeführt digital aufwachsen zu lassen.