Die Relevanz von Digitaler Bildung

Keine Zukunft ohne Digitale Bildung

Im Regelfall prägen weder Bits noch Bytes unsere Kitas, Schulen, Universitäten oder gar Unternehmen.

In Kitas existieren in den meisten Fällen keinerlei digitale Utensilien. Zudem mangelt es an Digitalkompetenz der Belegschaft oder an separaten Digitalkursen. Das führt in einem Alter, in der Regeln und Verhaltensrahmen für Kinder enorm wichtig sind und die digitale Nutzung im Elternhaus zunimmt, zu einer vertanen Chance, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Computern oder Tablets erlernen zu können. Der Unterricht in der Schule setzt dann mit Tafel und Kreide sowie veralteten Lehrplänen im Unterricht dort an, wo die Kita aufhört. Das muss sich ändern!

Experten raten längst dazu, dass der Umgang mit digitalen Medien nicht nur dem Elternhaus überlassen werden darf. Selbst wenn in der Schule Fächer wie Informatik stärker Einzug halten, brauchen wir eine übergeordnete Digitalkunde. Kinder sollten ab einem Mindestalter von 4 Jahren lernen, digitale Medien in einem gesetzten Zeitrahmen sinnvoll einzusetzen. Dazu zählt auch der kritische Umgang mit den Medien, um Chancen und Risiken zu erkennen. In diesem Kontext lassen wir Digital Natives oftmals alleine und wundern uns, welche Risiken sie bereit sind, einzugehen, oder welches Suchtverhalten im Umgang mit dem Internet, mit sozialen Medien oder mit Spielen an der Tagesordnung steht.

Das Aufwachsen in einer medial geprägten Welt wird nicht dazu führen, dass unsere Kinder zu kompetenten Nutzern neuer Technologien avancieren.

Der Ansatz zur Digitalen Bildung vernachlässigt dabei mitnichten die Vermittlung sozialer, emphatischer Verhaltensweisen, ebenso Grundkompetenzen wie Lesen, Rechnen und Schreiben, die Förderung von Feinmotorik und die Wahrnehmung unserer Umwelt durch Unterricht oder Sport im Freien. Im Gegenteil, es geht um generelle Lehr- und Lernkonzepte, um eben diese Fähigkeiten mit einem Rahmenwerk für Digitalkunde in Einklang zu bringen. Unsere Kinder digitalem Leistungsdruck auszusetzen wäre der falsche Weg, ebenso wie sie ungeführt digital aufwachsen zu lassen.

Was versteht man unter Digitaler Bildung?

Digitale Bildung beschreibt eine Methode, um neue Technologien und Lernmethoden in Einklang zu bringen. Hierzu werden z.B. Tablets, Smartphones, spezielle Lern-Softwares und interaktive elektronische Tafeln benötigt. Darüber hinaus erhalten Lehrer über sinnvolle Cockpit-Funktionalitäten Einblicke in den Lernerfolg des einzelnen Schülers. Diese Möglichkeiten sollen zur Erweiterung und Verbesserung des Unterrichts führen. Somit hätte es eine grundlegende Veränderung des Lehrens und Lernens zur Folge.

Schneller Wandel ist vonnöten

Nicht nur die Schule als Institution müsste sich zwangsläufig umstellen. Auch für Kita und Universität würde die Digitale Bildung Anpassung bedeuten. Das liegt daran, dass dieses neue Konzept nur dann Sinn ergibt, wenn alle an einem Strang ziehen und sich diesbezüglich gegenseitig ergänzen. Nur bei einer gelingenden Zusammenarbeit der Institutionen ist es erfolgsversprechend.

Einige Fragen sich nun eventuell, wofür der ganze Aufwand gut sei. Das ist ganz einfach und liegt nahezu auf der Hand:

Unsere Welt um uns herum und unsere Arbeitswelt werden permanent digitalisiert.

Durch die ständige Digitalisierung werden wir zunehmend abhängig von der digitalen Welt. Wir können der Digitalisierung nur standhalten, indem wir die technischen Fortschritte verstehen und wissen, wie wir damit umzugehen haben. Diese Einführung in die digitalisierte Welt muss demnach so früh wie möglich beginnen. Am besten bereits in der Kita. Je früher wir Menschen einen Einblick in die Technik erhalten, desto leichter fällt es uns, uns im Laufe der Zeit weiter daran anzupassen. Anpassung alleine wird aber nicht reichen. Je objektiver wir mit der zugrundeliegende Technologie umgehen, desto besser verstehen wir unser eigenes Nutzungsverhalten. Unser Bildungssystem muss hier innovationsfreundlich, aber auch bestimmt ordnend eingreifen. Dies gelingt nur, wenn die Geräte samt fachspezifischer, verwaltungsoptimierender Software in den Unterrichtsverlauf systematisch eingebunden werden.

Auf das Berufsleben von morgen vorbereiten

Die Anpassung an technische Innovationen ist aktuell einer der Hauptaspekte im Berufsleben, welcher bisher viele Probleme mit sich bringt. Insbesondere bei der Arbeit in Unternehmen wird die Rolle des technischen Verständnisses immer entscheidender und komplexer. Hiervon hängt nicht nur die Effektivität / Effizienz der Arbeitsabläufe ab, sondern auch die Innovationskraft und der Erfindergeist des Unternehmens.

Als Beispiel liegt ein großer Vorteil – z.B. für Unternehemen – in der Möglichkeit, via Performance Marketing Klicks zu generieren, Ihre Viralität zu steigern oder die Verweildauer zu erhöhen. Diese Methoden zählen zu der Rubrik der sogenannten „Reichweitenstrategien“. Ob die zugrundeliegenden Instrumente jeder Schüler beherrschen sollte? Sicherlich nicht. Aber ein Grundverständnis wird zwecks Interpretation in Zukunft bei jedem nötig sein.

Es wird deutlich, dass das Themengebiet Digitalisierung eine Vielzahl von Themenbereichen umfasst.

Chancengleichheit durch Digitale Bildung

Global betrachtet fällt zum Einen das gesamtwirtschaftliche Wachstum durch die Innovationskraft eines einzelnen Landes und zum Anderen das Ziel der weltweiten Chancengleichheit durch eine Bildung, welche für alle Menschen zugänglich ist, auf. Durch die Digitalisierung wird Bildung auch für die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in der dritten Welt, welche bislang unter einem großen Bildungsdefizit leiden, zugänglich.

Verantwortung tragen viele

Doch wer ist dafür verantwortlich, dass die nötigen Veränderungen in die Realität umgesetzt werden? Ist es die Aufgabe der Lehrer oder ist es eine Aufgabe der Politik? Oder liegt die Aufgabe in der Ausbildung?

Aufgrund der übergreifenden Ziele ist Digitale Bildung sowohl eine flankierende Aufgabe der Eltern, eine vermittelnde Aufgabe der Lehrer, ein pädagogische Aufgabe der Dozenten und eine operative Aufgabe der Unternehmen. Die Politik muss den finanziellen und gesetzlichen Rahmen vorgeben. Darüber hinaus ist eine zentrale Aufgabe der Ausbildung, die Auszubildenden ausreichend und vor allem zeitgemäß auf das Arbeitsleben vorzubereiten. Darunter zählt auch die Schulung der technischen Fähigkeiten und des technischen Verständnisses. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl an Stakeholdern.

Was haben Stakeholder mit der Digitalen Bildung zu tun?

Gerade in dem Bereich Bildung gibt es unzählige Stakeholder. Diese kommen besonders dann zum Tragen, wenn es darum geht, ein neues Konzept vorzuschlagen, politisch “durchzubringen” und anschließend durchzuführen.

Nicht nur die Betroffenen Gremien und Vorstände sind in einem solchen Fall Projektbetroffene. Eltern, Schüler, Sponsoren sowie Politiker und viele mehr sind aus den unterschiedlichsten Motiven Interessenten und somit Stakeholder.

Auch bei der aktuellen Debatte rund um dieses Thema machen sich die verschiedenen Einzelpersonen oder Gruppen der Betroffenen bemerkbar. Dies geschieht meist durch diverse Handlungen, wie z.B. durch Demonstrationen, Reklame, Befürwortung oder auch durch Protest in Form von Streiks.

Die Digitale Bildung wirft außerdem einen außergewöhnlich weiten Radius auf, da diese zukunftsweisenden Veränderungen sowohl die Kita als auch die Schule, die Universität und sogar viele Unternehmen betreffen würden. Auch im Bezug auf unsere eher technikskeptische Kultur ist die Angebrachtheit dieser Thematik momentan enorm, was die Durchsetzung von Digitaler Bildung deutlich erschwert. Einige Bürger haben Angst vor einem kulturellen Verlust durch das Einführen der Digitalen Bildung als Norm. Jedoch könnte es auch zur erweiterten Kultur führen.

Weitere Informationen zu dem Thema erhalten Sie unter folgenden Links:

https://www.welt.de/wirtschaft/article176396512/Digitale-Bildung-Experten-fordern-Tablets-in-Kitas.html

https://de.linkedin.com/pulse/der-einfluss-digitalisierung-auf-bildung-und-unser-lernen-porschen  

https://de.linkedin.com/pulse/wie-die-digitalisierung-ausbildungen-verändert-steffen-guschmann  

https://de.linkedin.com/pulse/die-herausforderung-der-digitalisierung-ist-nicht-sondern-singh

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/wenn-das-smartphone-zur-droge-wird-15625900.html